Die Geschichte rund um das Parhamergymnasium

Namensgebung der Schule

Pater Ignaz Parhamer (1715 – 1786)

Ignaz Parhamer wurde am 15.6.1715 in Schwanenstadt (Oberösterreich) geboren. Er besuchte das Gymnasium in Linz und schloss dort später auch sein Studium der Philosophie ab. Nach einem vergeblichen Versuch, in den Jesuitenorden einzutreten, begann er, an der Universität Wien Theologie zu studieren. 1734 erfolgte schließlich doch die Aufnahme in den Jesuitenorden. Nach seiner Tätigkeit als Katechet wurde Parhamer 1744 zum Priester geweiht. 1748 übertrug ihm Maria Theresia die Aufsicht über die Wiener Volksschulen, 1758 bestellte man Parhamer zum Beichtvater am Kaiserlichen Hof und 1759 wurde er Leiter des Waisenhauses am Rennweg.

Seine Erziehungsmethoden wurden vielfach aufgrund ihrer Härte kritisiert. Er forderte militärischen Drill bei der Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Vor allem als Publizist von Katechismen und Erziehungsratgebern erlangte Parhamer Bekanntheit. 1781 wurde Ignaz Parhamer zum Rektor der Universität Wien ernannt. In seiner Geburtsstadt Schwanenstadt errichtete er eine Waisenstiftung. Parhamer verstarb am 1. April 1786 in Wien.

Erwähnenswert ist seine Ernennung zum Präsidenten der Keuschheitskommission 1752, der er circa ein Jahr vorstand. Diese ging mit aller Härte gegen Ehebrecher, Homosexuelle und religionsüberschreitenden Sexualverkehr vor.

1894 wurde schließlich der Parhamerplatz im 17. Wiener Gemeindebezirk nach ihm benannt.

Schülerinnen und Schüler des WPF Geschicht, Schuljahr 2015/16

 Quellen:

Wurzbach, Constant von: Biographisches Lexikon des Kaisertums Österreich, enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche seit 1750 in den österreichischen Kronländern geboren wurden und darin gelebt und gewirkt haben. o. Aufl. Wien: Druck und Verlag der k. k. Hof- und Staatsdruckerei, 1870 (Bd. 21). Online unter: http://www.literature.at/ (letzter Zugriff: 14.1.2016)

Felgel, Anton Victor: Allgemeine Deutsche Biographie. o. Aufl. Leipzig: Duncker & Humblot, 1887 (Bd. 25). Online unter: de.wikisource.org (letzter Zugriff: 14.2.2016)

Die Gründung

Einweihung und Eröffnung

In der Gemeinderatssitzung vom 27. Jänner 1886 wird der Bau einer Doppelschule am Petersplatz, so der frühere Name des Parhamerplatzes, beschlossen.

Angeregt zu diesem Bau hatte der Ortsschulrat von Hernals durch seinen Obmann Friedrich Grüner als Folge der Überfüllung der bereits bestehenden großen Volksschulgebäude in Hernals.

Der Bau des neuen Schulhauses wurde vom Hernalser Stadtbaumeister Carl Haas geplant und vom Architekten Josef Grünbeck durchgeführt. Dieser hatte sich durch Bauten wie die Hernalser Sparkasse, die Manner-Fabrik und viele Privathäuser einen Namen gemacht.

Die feierliche Eröffnung des neuen Schulhauses fand am 25. November 1886 statt und sogar die Hernalser Feuerwehr stand Spalier. Heinrich Schultheiß, Pfarrer von Hernals, weihte die neue Schule ein. Die Schlüssel wurden dem dienstältesten Oberlehrer Walchshofer übergeben. Das Schulgebäude besaß 36 Lehrzimmer, 1 Turnsaal, Lehrmittel- und Konferenzzimmer, Kanzleien sowie Schuldienerwohnungen.(1)

(1)  Zabusch, Schulen in Hernals, S.43-44

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